Kardiologe Prof. Gasser

Univ.-Prof. Dr. med. Robert Gasser PhD

SGLT-2-Inhibitoren bei HFrEF

SGLT-2-Inhibitoren sind aus der Therapie bei Herzschwäche nicht mehr wegzudenken und zwar in beiden Formen: mit reduzierter (HFrEF) und erhaltener (HFpEF) Ejektionsfraktion 

SGLT-2-Inhibitoren bei HFrEF 

SGLT-2-Inhibitoren wie Dapagliflozin und Empagliflozin haben sich in großen Studien als wirksam erwiesen, um das Risiko für Krankenhauseinweisungen wegen Herzinsuffizienz und kardiovaskuläre Todesfälle bei Patienten mit HFrEF zu senken. 
Aufgrund dieser Studienergebnisse sind SGLT-2-Inhibitoren fester Bestandteil der aktuellen Leitlinien zur Behandlung der Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion. 


SGLT-2-Inhibitoren bei HFpEF 

Lange Zeit gab es keine wirksamen Therapien für Patienten mit Herzinsuffizienz und erhaltener Pumpfunktion (HFpEF). Die DELIVER-Studie konnte nun zeigen, dass auch bei HFpEF-Patienten der SGLT-2-Inhibitor Dapagliflozin das Risiko für Krankenhauseinweisungen wegen Herzinsuffizienz und kardiovaskuläre Todesfälle signifikant senkt. Damit sind SGLT-2-Inhibitoren die erste Medikamentenklasse, die sich als wirksam bei der Behandlung des gesamten Spektrums der Herzinsuffizienz erwiesen hat - von HFrEF bis HFpEF. 
Wir wissen nun durch die Ergebnisse der Studien von 2024, dass SGLT-2-Inhibitoren eine zentrale Rolle in der Therapie der Herzinsuffizienz spielen - unabhängig davon, ob die Pumpfunktion des Herzens reduziert oder erhalten ist. Eigene wissenschaftliche Arbeiten haben bereits vor über 25 Jahren erste Hinweise dafür erbracht, dass transmembranärer Glukosetransport in einem Zusammenhang mit Herzschwäche stehen könnte (Barth S, Klein W, Friehs I, Rigler B, Zechner R, Gasser R (1996): GLUT 4 mRNA expression in human myocardium is altered in patients with non-insulin-dependent diabetes mellitus: XVIII th Congress of the European Society of Cardiology, Birmingham, European Heart Journal, P 2518: 475). 

0
Feed

Einen Kommentar hinterlassen